Sehenswert

Martinskirche Öschingen

Martinskirche in Öschingen
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Moserstraße 2
72116 Mössingen
Stadtteil: Öschingen

Die heutige Öschinger Martinskirche wurde 1813 als schlichte klassizistische Saalkirche erbaut. Über den an gleicher Stelle stehenden und beim Neubau abgerissenen Vorgängerbau ist wenig bekannt. Er galt zur damaligen Zeit als zu klein und sehr baufällig. Nur der Turm aus gotischer Zeit blieb stehen, der obere Teil mit Glockenstube wurde allerdings erneuert. Architekt war der Landbaumeister Johann Adam von Groß (III.) (1750-1813) aus der bekannten Architekturfamilie von Groß.

Die Martinkirche ist ein frühes Beispiel des sog. Finanzkammer- oder Kameralamtsstils und wurde seit der Erbauung kaum verändert (1949/50, 1974/75 und 2004 erfolgte eine Innenrenovierung, 1965/66 eine Außenrenovierung).

Umlaufende Holzemporen an drei Seiten; die Kanzel über dem Altar kennzeichnet den Bau als eine "Predigtkirche" - vergleichbar mit Betsälen der Herrenhuter Brüdergemeine. Der Aufgang zur Kanzel erfolgt über eine Treppe in der Sakristei.

 Die Kirche hat ca. 400 Sitzplätze. Drei Glocken sind vorhanden, die älteste stammt aus dem beginnenden 14. Jahrhundert (sie trägt die vier Evangelistennamen), eine weitere aus dem Jahr 1846.

Kunstgegenstände fehlen in der Kirche nahezu völlig. Das Kruzifix stammt aber aus der Erbauerzeit.

Die Orgel (1814) wurde von Johann Jakob Weinmar (1751-1822) aus Bondorf bei Herrenberg erbaut; 1932 wurde durch die Gebrüder Link (Giengen/Br.) ein neues Werk eingebaut. Der Orgelprospekt wurde 1949 in das Denkmalverzeichnis für Orgeln aufgenommen.

Bis 1813 befand sich der Friedhof unmittelbar bei der Kirche; ein überdachter Holzgang (1898 abgebrochen) führte vom Friedhof direkt ins Pfarrhaus gegenüber der Kirche, das um 1800 erbaut wurde. Die 1965/66 neu errichtete Stützmauer  zur Bolbergstraße enthält einen figürlichen Fries (Kirchgänger, Straßenverkehr).

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