Gut informiert

Ehrung für großartiges Engagement beim Bürgerempfang


Beim diesjährigen Bürgerempfang am Freitag, 23. März 2018 wurden sieben Mössingerinnen und Mössinger von Oberbürgermeister Bulander für ihr herausragendes Bürgerengagement in der Stadt geehrt. Der Empfang, der seit vergangenem Jahr jährlich am Freitag vor Palmsonntag stattfindet ist ein Dankeschön und eine Wertschätzung für alle Bürgerinnen und Bürger.

Mössingen, Bürgerempfang mit Verleihung der Ehrennadel.v.l.: OB Michael Bulander, Erika Schneemann, Thomas Kittel, Christa Müller-Mautner, Michael Mautner, Giesela Müller, Tiblez Cuflom, Annegret Zschocke und Barbara Schott. Aufnahme Klaus Franke
 
Oberbürgermeister Bulander begrüßte die rund 400 Gäste in der Aula des Quenstedt-Gymnasiums. Neben zahlreichen Mössinger Ehrengästen war auch Bundestagsabgeordnete und Staatministerin für Integration Annette Widmann-Mauz, Landtagsabgeordneter Daniel Lede-Abal und der Erste Landesbeamte Hans-Erich Messner mit dabei.
 
„Die vielen Ehrenamtlichen und Engagierten, die sich auf besondere Art und in unterschiedlichster Weise für das Gemeinwohl und unsere Gesellschaft einbringen, machen unsere Stadt lebendig und interessant“, so Bulander. „Schon heute möchte ich Sie ermuntern, Vorschläge für die Bürgerehrung 2019 zu machen, denn es gibt sicherlich noch viele weitere Engagierte in unserer Stadt, die eine Ehrung verdient hätten. Lassen Sie es uns einfach wissen!
 
„Mössingen hat eine sehr gute, wunderbare Ehrenamtskultur. Darüber darf sich eine Stadt wirklich sehr freuen. Ich meine, wir dürfen stolz sein auf das Engagement in unserer Stadt und ganz besonders auf jene Frauen und Männer, die heute geehrt werden und die mit Herzblut bei der Sache sind. Sie sind Vorbilder für unsere Gesellschaft“, so Bulander.
 
Die Bürgerehrung 2018 mit Urkunde, Ehrennadel und Blumenstrauß erhielt in alphabetischer Reihenfolge:
 
Tiblez Cuflom: „Ehrlich – ich habe keine Langeweile!“. Sie engagiert sich seit über 30 Jahren als Bindeglied der Kulturen Eritreisch – Deutsch, leitet eine Kochgruppe, ist im Mütterzentrum und beim Eine-Welt-Fest engagiert. Ursprünglich kam Sie 1980 als Bürgerkriegsflüchtling mit einem Teil ihrer Familie nach Mössingen. Durch ihr vielfältiges Engagement und ihre offene Art sagt Sie heute: „Mössingen ist eine zweite Heimat geworden!“
 
Thomas Kittel: „Mir ist es wichtig, Ehrenamtliche untereinander zu vernetzen“. Er ist erster Vorsitzender des Jugendforums Oberes Steinlachtal. Engagiert sich sehr stark für Kinder und Jugendliche, früher organisierte er Freizeiten mit seinem Verein, seit 2004 ermöglicht er das Spatzennest und rettete das Angebot vor der städtischen Sparmaßnahme, teilt sein immenses Vereinswissen, vernetzt Ehrenamtliche, vollbringt logistische Meisterleistungen, engagiert sich fürs U&D und vieles mehr.
 
Christa Müller-Mautner: „Jeder bringt das ein, was er kann.“ Sie ist Familienbegleiterin im Freundeskreis Asyl, kümmert sich sehr erfolgreich um Familien mit behinderten Kindern: ermöglichte alles Notwendige für die Genehmigungen für Operationen, Unterbringungen in geeignete Einrichtungen wie Kindergärten und Sonderschulen, betreut andere Familienhelferinnen und Helfer, steht allen mit Rat und Tat zur Seite
 
Michael Mautner: „Über Sprachunterricht bin ich immer mehr in die Flüchtlingsarbeit hineingeraten“. Ist Mitglied des Sprecherrats des Freundeskreises Asyl, gibt Sprachunterricht, ist Botschafter für die Mössinger Flüchtlingsarbeit, hat die großem Engagement die Fahrradwerkstatt und das Café international mit aufgebaut. Er ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Freundeskreis Asyl zuständig, initiiert zahlreiche Kooperationen und berichtet bei Veranstaltungen, in Gruppen und Schulen über die Arbeit des Freundeskreises..
 
Gisela Müller: „Gut, dass ich Sie sehe“… So bekam Gisela Müller so manches Ehrenamt angetragen. Ist vielfältig engagiert: Viele Jahre Elternbeirätin, Vorsitzende, Kassiererin, kümmert sich um die Finanzen der Bläserklasse an der Friedrich-List-Gemeinschaftsschule, ist im Team des Café Schüle, einem monatlichen Themencafé der evangelischen Kirchengemeinde für älter Gewordene, ist Gründungsmitglied des Partnerschaftskomitee mit dem Kanton Saint-Julien-en-Genevois und gehört mit zum Fahrerpool des Bürgerautos.
 
Erika Schneemann: „Ich hätte etwas verloren, wenn ich das alles nicht gemacht hätte“. Ist seit 1949 Mitglied bei der Spvgg und fast so lange Übungsleiterin für viele Gymnastikangebote. Mit 80 Jahren leitet sie immer noch die Gruppe „Fit das ganze Jahr“. Sie war mit daran beteiligt, dass der Breitensport in Mössingen Einzug hielt. Für andere ältere Frauen ist das Angebot wichtig für die Gesundheitsprävention und soziale Wärme. Sie ist eine ausgeprägte Netzwerkerin und hat sich jahrzehntelang in vielen Vereinen engagiert.
 
Annegret Zschocke: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Besucht jede Woche Bewohnerinnen und Bewohner von Mössinger Pflegeheimen mit ihrem Akkordeon, singt mit ihnen, hört zu und ist für sie da. Außerdem war sie 15 Jahre aktiv in der Hospizarbeit tätig und hat in vielen Nachtschichten Sterbende begleitet. Jeden Tag eine, besser drei , gute Taten auszuführen, ist ihr sehr wichtig.
 
Stellvertretend für die Geehrten bedankte sich Michael Mautner. „Uns eint die Überzeugung, dass eine bunte Vielfalt für Weltoffenheit sorgt und bereichert“, so Mautner. Es gehören immer günstige Verhältnisse, Solidarität der Mitstreiter und Wertschätzung durch das Umfeld der Gemeinde zum Engagement dazu und das finden wir in unserer Stadt. „Nur eine Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Respekt und Achtung beruht, ist eine gute und lebenswerte Gesellschaft“.
 
Der Mössinger Musikverein unter der Leitung von Simon Löffelmann umrahmte den Festabend mit musikalischer Vielfalt auf höchstem Niveau mit Stücken wie der Opern-Ouvertüre, Valhalla, Hallelujah und dem Radetzky-Marsch. Beim anschließenden Stehempfang übernahm der Liederkranz Talheim gekonnt die Bewirtung, auch dafür ein herzlicher Dank.
 
Zum Bürgerempfang wurde eine Broschüre mit einem Portrait der Geehrten und einem Jahresrückblick in Bildern gestaltet. Die Broschüre ist an der Pforte im Rathaus und bei den Ortschaftsverwaltungen erhältlich.