Gut informiert

Symphonisches Konzert der Württembergischen Philharmonie Reutlingen


Am Samstag, 29. Juni 2019 gastiert um 20 Uhr die Württembergische Philharmonie Reutlingen mit dem Jubiläumskonzert „100 Jahre Pausa – 100 Jahre Deutsche Geschichte“ in der Bogenhalle. Zur Aufführung gelangt  Sinfonie No. 1, Op. 56  von Johannes Hofmann unter der musikalische Leitung von  Gabriel Venzago. Eine Firma ist ein Mikrokosmos. Doch auch in ihr spiegelt sich die Welt. Aufstieg und Fall. Verzweiflung und Hoffnung. Krieg und Frieden. Der Komponist Johannes Hofmann bringt den Klang der Welt nach Mössingen. Zum Pausa-Jubiläum und begleitend zur Theaterproduktion des Theater Lindenhof entwirft er eine Sinfonie. Teile daraus werden im Theaterstück „Aufstieg und Fall einer Firma“ zu hören sein. Als Ganzes bekommt die Sinfonie im Rahmen des Pausa-Festivals ihren einmaligen Auftritt am 29. Juni 2019.
 
Johannes Hofmanns Komposition ist eine großangelegte Sinfonie, die über eine Stunde dauern wird. Grundthema seines Werkes ist der Spagat zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Normen und Einflüssen der Geschichte auf das Individuum. Sechs konkrete Situationen haben ihm als Ausgangspunkt für seine Musik gedient. Angefangen von den Materialschlachten  des Ersten Weltkriegs schildert seine Musik die  goldenen Zwanziger aber auch die Weltwirtschaftskrise, die NS-Diktatur und den Aufschwung nach dem zweiten Weltkrieg. Johannes Hofmann ordnet seine Sinfonie grob in die Neoromantik ein, er reizt Harmonien und Tonalität aus, ohne atonal zu werden. Seine Musik ist programmatisch, er orientiert sich an Themen und Motiven und bearbeitet diese in verschiedenen Varianten.  Die Besucher dürfen auf das Werk, das in der Pausa uraufgeführt gespannt sein. Der Kartenvorverkauf erfolgt über das Theater Lindenhof (www.theater-lindenhof.de) oder über die Vorverkaufsstellen des Kulturticket NeckarAlb.
 
Johannes Hofmann wird 1981 in Heilbronn geboren. Bereits während seiner Ausbildung zum Mediengestalter (Bild und Ton) beim Bayerischen Rundfunk entstehen erste Kompositionen und Klangcollagen für Film und Theater. Anschließend studiert er Musik - unter anderem Komposition bei Prof. Daniel Ott und Trompete bei Prof. Konradin Groth - an der Universität der Künste und Geschichte an der Humboldt Universität in Berlin.
Seit 2005 arbeitet er als Komponist, Produzent und musikalischer Leiter für Theater-, Opern-, Hörfunk- und Filmproduktionen sowie als freier Komponist.
Zusammenarbeiten u.a. mit Antú Romero Nunes, Armin Petras, Philipp Becker, Antony Hermus und Dan Ettinger realisiert er unter anderem an der Komischen Oper Berlin, Bayerische Staatsoper München, Grand Opéra Génève, am Thalia Theater Hamburg, Burgtheater Wien, NT Gent, Berliner Ensemble, Schauspielhaus Zürich, Staatstheater Stuttgart, Theater Basel, Rikstheater Schweden, Schweizer Rundfunk, Deutschlandradio Kultur, Arte u.a.
 
Gabriel Venzago, in Heidelberg geboren, studierte in München und Stuttgart Dirigat. Bereits während des Studiums wirkte er als Korrepetitor und musikalischer Assistent bei den Osterfestspielen Baden-Baden mit, wurde Stipendiat der Deutschen Bank Stiftung „Akademie Musiktheater heute“ und leitete erste Opernvorstellungen im Wilhelma-Theater Stuttgart. In den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 war Gabriel Venzago Assistant Conductor der Münchner Symphoniker und dirigierte, Kinder- und Jugendkonzerte, sowie Neujahrskonzerte. Im Opernbereich leitete er 2016 eine Uraufführung an der Opera stabile der Hamburgischen Staatsoper. Die Spielzeit 2017/18 begann Gabriel Venzago zunächst als Korrepetitor, Dirigent und Assistent des GMDs Florian Ziemen am Theater für Niedersachsen Hildesheim, wechselte dann aber zum Januar 2018 als Kapellmeister an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Hier zeigte er sich für die Neuproduktionen „Neues vom Tage“ von Paul Hindemith und „Im Weißen Rössl“ von Ralph Benatzky verantwortlich. Zudem dirigierte er Konzerte und übernahm diverse Nachdirigate aller laufenden Produktionen. Seit 2017 ist Gabriel Venzago Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates.