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Im Museum Kulturscheune ist die Ausstellung „Wasser – Bäche, Mühlen und Bäder im Steinlachtal“ immer sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Sie widmet sich neben den Gewässern und Bädern auch den örtlichen Mühlen. Ein eindrucksvoller Bericht über die Mühen des Müllerberufs ist von der Oberen Talheimer Mühle überliefert. Da berichtet der Müller Matthias Möck 1896 rückblickend: „Ich hatte hier Glück und Unglück. Im Jahr 1870 baute ich das Mühlwerk ganz aus Eisen […] Im Jahr 1872 den 11. Mai nahm mir das Wasser das Wehr fort, ich baute es wieder. Den 26. Mai nahm mir das Wasser den neuen Bau wieder fort […] Im Jahr 1895 hat es im Winter einen so großen Schnee geschnien bis er mehrere Meter tief war u. dann so kalt geworden, daß mir das Eis den Januar das Wasserrad zusammen gedruckt hat.“ Die Herausforderungen des Müllerhandwerks waren vielfältig. Auf der heutigen Mössinger Markung gab es zeitweise acht Mühlen. Heute sind diese gewerblichen Betriebe, die mit der Nutzung der Wasserkraft arbeiteten, fast komplett verschwunden.

Von 14 bis 17 Uhr sind außerdem die Historische Messerschmiede in der Hirschgasse 13 und das Rechenmacherhaus in der Waibachstr. 15 zu besuchen. Das Museum Rechenmacherhaus zeigt die Wohnräume, Öhrnküche und die Werkstatt des Rechenmachers Wilhelm Wagner, der das Handwerk noch bis in die 1980er-Jahre betrieb. In der Messerschmiede wird an der alten Esse geschmiedet. Sie zeigt die alte Werkstatt der Familie Nill. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie von Johannes Nill, auch der „Luschdig“ genannt, betrieben. Sein Sohn und Nachfolger Robert richtete 1920 eine weitere Werkstatt mit Schleifmechanismus ein. Die Räume sind noch original erhalten.

Anschriften der Museen

• Museum Kulturscheune, Brunnenstr. 3/1 mit Cafébetrieb, So 14-18 Uhr
• Historische Messerschmiede, Hirschgasse 13 am 4. Oktober, 14-17 Uhr
• Rechenmacherhaus, Waibachstr. 15 am 4. Oktober, 14-17 Uhr

Eintritt frei! Mund- und Nasenschutz mitbringen.

Infos unter Telefon 07473 / 272012