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Sportstättendialog geht in die zweite Runde


Am Mittwoch, 13.01.2021 tagte zum ersten Mal das Sportforum, die Projektgruppe aus Vereinen, Schulen, Gemeinderat, Stadtverwaltung und externen Beratern, die gemeinsam die aktuellen und künftigen Anforderungen an die Sportstätten in Mössingen definieren und ein Konzept für deren Weiterentwicklung erarbeiten wird. Wegen des erhöhten Infektionsaufkommens im Herbst verspätete sich die Runde, die eigentlich im November persönlich zusammenfinden sollte – pandemiebedingt traf sich die Arbeitsgruppe nun virtuell per Zoom-Konferenz.

Ziel ist die bestmögliche Lösung für alle

Nach einleitenden Worten von OB Michael Bulander erinnerte Moderator Timo Buff vom Planungsbüro Sippel.Buff an Projektstruktur und Zielsetzung des Sportstättendialogs, die bereits bei der Auftaktveranstaltung am 14.10.2020 öffentlich vorgestellt worden waren (siehe Bericht zur Auftaktveranstaltung). Anschließend stellten sich die Mitglieder des Sportforums einander kurz vor und erhielten die Gelegenheit, ihre Erwartungen an das Projekt, aber auch eventuelle Vorbehalte zu äußern. Dabei zeigte sich, dass die Vertreter/innen aus Schulen und Vereinen durchweg positiv über die gemeinsame Erarbeitung einer langfristigen Lösung des hiesigen Sportstättenmangels denken. Als wichtigstes Ziel wurde häufig genannt, eine Lösung zu finden, die die Interessen aller Beteiligten möglichst gut abdeckt.

Was wir haben und was wir brauchen

Ina Walden vom Fachplanungsbüro SpOrt concept stellte eine Ist-Analyse vor, die aufzeigte, welche zusätzlichen Kapazitäten zum heutigen Stand in Mössingen gebraucht werden, um den Bedarf an Sporthallen, -plätzen usw. zu decken. Diese Daten hatte SpOrt concept zuvor auf der Grundlage von Interviews, Gesprächen, Fragebögen und Belegungsplänen der Mössinger Sportstätten erhoben und ausgewertet. Dabei wurden nicht nur die Vertreter/innen des Sportforums berücksichtigt, sondern auch alle anderen Mössinger Vereine, die daran interessiert waren, Feedback zu geben.
 
Die Ist-Analyse hat zusammengefasst folgendes ergeben:

  • Am Schulzentrum und an der Bästenhardtschule fehlen Hallenkapazitäten für den Schulsport
  • Den Vereinen fehlen Mehrfeldsporthallen für Training und Spielbetrieb, außerdem Mehrzweckräume und Außensportflächen
  • Schulen und Vereine benötigen mehr Zeitslots in Hallenbad und Freibad

 
Obwohl sie den Mangel natürlich in ihrer täglichen Arbeit spüren, zeigten sich die Mitglieder des Sportforums überrascht darüber, wie viele Sportflächen der Stadt tatsächlich fehlen. Man stellte fest, dass derzeit organisatorische Meisterleistungen vollbracht werden müssen, um das bestehende Sportangebot in Mössingen überhaupt unterbringen zu können. So sind viele Sportangebote derzeit nur durch das Mitnutzen von Sportstätten umliegender Gemeinden möglich. Das Sportforum äußerte seine Sorge darüber, was passiert, wenn bestehende Sportflächen saniert werden müssen und dann vorübergehend nicht zur Verfügung stehen – auch hierfür muss im Laufe des Prozesses eine Lösung gefunden werden.
 
Schließlich sammelte die Projektgruppe gemeinsam ihre allgemeinen Anforderungen an Sporthallen, Außensportanlagen, Mehrzweckräume und Schwimmbäder und hielt diese nach Clustern sortiert auf Flipcharts fest, um sie für den weiteren Verlauf des Projekts im Auge zu haben.

So geht es weiter

Im 2. Sportforum, das am 21.04.2021 stattfinden soll, wird es um „Visionen und Perspektivwechsel“ gehen, wie Timo Buff ankündigte. Bis dahin wird sich das Sportforum Gedanken dazu machen, wo sich die einzelnen Vereine in 5 Jahren und in 10-20 Jahren sehen und welche Visionen es für die Mössinger Sport- und Bewegungslandschaft, für Kooperationsstrategien und das Miteinander zwischen Vereinen und Schulen gibt.