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Am Sonntag, 5. September alle Museen geöffnet


Diesen Sonntag sind die Mössinger Museen geöffnet. Bei einem Stadtspaziergang auf eigene Faust lässt sich der Besuch der drei Museen im alten Ortskern miteinander verbinden.

Rechenmacherhaus

Das Rechenmacherhaus in der Waibachstr. 15 stammt aus dem 16./17.  Jahrhundert und zeigt die Werkstatt sowie die Wohnräume des Rechenmachers Wilhelm Wagner. Er wohnte und arbeitete hier bis 1980. Mössingen war eine Hochburg der Rechen- und Gabelmacher. Die begehrten Mössinger Bögelesrechen wurden früher mit der Bahn ins Badische oder bis nach Ulm versandt.

Museum Kulturscheune mit Café

Im Museum Kulturscheune wird der Besucher in die 1950er-Jahre versetzt. Nach den harten Nachkriegsjahren unter der französischen Besatzung ging es auch in Mössingen in die Wirtschaftswunderjahre. Das örtliche Bauhandwerk erhielt mit dem Bau neuer Wohngebiete viele Aufträge. In den neuen Wohnungen richteten sich die Bewohner mit Nierentischen, Tütenlampen, Standmixer, Klapptoaster und natürlich bunten Pausa-Vorhängen ein.

Historische Messerschmiede

Am Öffnungstag wird in der Historischen Messerschmiede in der Hirschgasse 13 wie in alten Zeiten geschmiedet und geschliffen. Der Blasebalg stammt aus dem Jahr 1880. In den 1920er-Jahren übernahm sie Robert Nill von seinem Vater Johannes und richtete eine neue Schleifwerkstatt ein. Der Elektroantrieb war eine große Erleichterung. Bis 1910 musste das Schwungrad für die Schleifmaschine noch von Hand angetrieben werden, wenn der Messerschmied schleifen wollte.

Infos:

  • Historische Messerschmiede, Hirschgasse 13 und Rechenmacherhaus, Waibachstr. 15, geöffnet 1. Sonntag im Monat 14 bis 17 Uhr (nächster Termine 3.10.)
  • Museum Kulturscheune mit Cafébetrieb, Brunnenstr. 3/1, sonntags 14 bis 18 Uhr
  • Telefon: 0 74 73 / 27 20 12, E-Mail: museum(at)moessingen.de, Virtuelle Einblicke: www.moessingen.de/nierentisch

Collage mit Bildern der vier Mössinger Museen