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Sportstättendialog: Einstieg in die Konzeptphase


Oberbürgermeister Michael Bulander leitete den Abend des 4. Sportforums ein mit den Worten: „Wir haben heute einen interessanten Abend vor uns.“ Und in der Tat: Beim vierten Sportforum am 20. Oktober 2021 nahmen die bisherigen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Sportlandschaft Mössingens zum ersten Mal eine sichtbare Gestalt an.

Zunächst aber fasste Moderator Timo Buff nach der längeren Sommerpause zusammen, was in der Zwischenzeit im Projekt passiert ist:

  • In einer „Verwaltungswerkstatt“ haben Architekt/innen, Stadtplaner/innen und weitere Mitarbeitende der Stadtverwaltung aus den Ergebnissen der Analysephase erste Ideen dazu entwickelt, wie und wo man die fehlenden Sportstättenkapazitäten aufbauen könnte. Daraus sind drei Ideenskizzen entstanden, die im Laufe des Abends von den Vereinen bewertet werden sollten. Die drei großen Sportvereine Mössingens – TV Belsen, Spvgg Mössingen und LG Steinlach-Zollern – haben unabhängig davon ebenfalls eine gemeinsame Ideenskizze beigesteuert.
  • Das Jugendreferat der Stadt Mössingen hat für den 27. Oktober ein „Jugendhearing“ organisiert, bei dem junge Bürger/innen ihre Meinungen dazu äußern konnten, was sie sich außerhalb des „organisierten“ Sports für Mössingen wünschen würden. Dabei geht es zum Beispiel um kostenlose Fitnessparcours an jederzeit öffentlich zugänglichen Orten.
  • Der Gemeinderat wurde seit der letzten Sitzung des Sportforums im Juli umfassend über das Projekt und die Zwischenergebnisse informiert und hat erfreulicherweise seinen grundsätzlichen Konsens signalisiert.

Kosten für die Sanierung unserer Sportstätten

Nachdem alle auf den aktuellen Stand gebracht waren, stellte Cathrin Dietz von SpOrt concept die ermittelten Kosten für eine Sanierung der bestehenden Sportstätten vor. Bei der Ermittlung der Kosten wurde von einer 1:1-Instandsetzung ausgegangen, diese beinhaltet energetische Sanierung, Generalsanierung und Werteerhalt der Gebäude.

Würde man die Sportstätten so sanieren, dass die Instandhaltungskosten der nächsten fünf Jahre gleich mitabgedeckt wären, so müsste die Stadt mit bis zu 15,4 Mio. € rechnen. Würde man die Instandhaltungskosten der nächsten zwanzig Jahre abdecken wollen, so wären es bis zu 35,8 Mio. €. Dietz betonte angesichts der enormen Beträge, dass die Stadt sich sehr gut überlegen müsse, an welcher Stelle eine Sanierung Sinn mache und wo gegebenenfalls ein Neubau die wirtschaftlichere Lösung sei.

Vier Ideenskizzen zeigten verschiedene Möglichkeiten

Architektin Ina Walden von SpOrt concept fuhr fort mit einer Kurzvorstellung der vier Ideenskizzen, die schon kurz darauf im Mittelpunkt des Abends stehen sollten. Dabei handelte es sich um Stadtpläne, in denen die künftig benötigten zusätzlichen Hallenteile, Mehrzweckräume, Außensportanlagen usw. an jeweils unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Kombinationen platziert waren.

Nach einer kurzen Wiederholung des Soll-Raumprogramms fanden sich die Repräsentantinnen und Repräsentanten der Schulen und Vereine in vier Arbeitsgruppen ein und diskutierten die Ideenskizzen an vier moderierten Stationen. Jede Gruppe sollte an jeder Station für längere Zeit Halt machen, um zu jeder Ideenskizze ihre Bewertungen, Überlegungen und Anregungen abgeben zu können.

In den folgenden eineinhalb Stunden ratterten die Köpfe der Teilnehmenden und an jeder Station entstanden detaillierte Stimmungsbilder zu den vier Ideenskizzen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden am Ende der Veranstaltung gemeinsam zusammengetragen, davon waren die wichtigsten:

  • Der Sportstättenbedarf der Schulen muss für einen reibungslosen Ablauf im Schulzentrum gedeckt werden.
  • Lange Wege für die Schüler/innen sollte man aus Sicherheits- und Zeitgründen vermeiden.
  • Eine Veranstaltungshalle mit vielen Zuschauerplätzen sollte zugunsten der Anwohner/innen außerhalb der Stadt geplant werden.

OB Bulander zeigte sich am Ende des 4. Sportforums sehr zufrieden mit dem Format des Abends, der Moderation und natürlich dem Ergebnis, das aus seiner Sicht eine sehr gute Basis für die weitere Diskussion ist. Die Teilnehmenden bestätigten das durch entsprechende Aufkleber auf dem obligatorischen Plakat zum Stimmungsbild am Ende der Veranstaltung.

So geht es weiter

Das Feedback zu den Ideenskizzen und die Anregungen aus dem Jugendhearing wird der Gemeinderat am 26. November in einer eigens dafür einberufenen Klausurtagung diskutieren. Das 5. Sportforum wird Anfang 2022 erneut tagen.

Weitere Informationen

Alle Informationen zum Sportstättendialog und ausführliche Protokolle der bisherigen Sitzungen finden Sie hier:

www.moessingen.de/sportstättendialog