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Bayrische Selbsthilfegruppe Körperbehinderter schaute sich das von der AiS betriebene Café Pausa an!


Die Selbsthilfegruppe Körperbehinderter (Landesverband Bayern e.V.) aus Bobingen machte diese Woche eine mehrtägige Reise durch das Land, um Ideen und Anregungen zu sammeln und Vorzeigeprojekte anzuschauen. Durch die jahrzehntelange intensive Zusammenarbeit mit dem Landesverband Baden-Württemberg lud Ehrenvorsitzender Willi Rudolf die Gruppe nach Mössingen ein. Nach der Ankunft gab es ein köstliches Mittagessen mit heimischen, selbsterzeugten Produkten im Café Pausa, bei dem sich die Gruppe gleich von dem gelungenen Projekt der AiS überzeugen konnte.

Stellvertretender Bürgermeister Wilfried Kuppler begrüßte die bayrischen Gäste, erzählte von Mössingen und seinen Schätzen und lobte das AiS-Team: „Das Café Pausa und das Streuobst-Infozentrum sind inklusiver Arbeitsplatz und Begegnungsort für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zugleich“. Anschließend gab Marcus Hölz, Geschäftsführer der AiS und Betreiber des Cafés Pausa einen Einblick in die Arbeit der AiS. Er erklärt den rund 30 bayrischen Gästen anhand der Projekte Café Pausa und dem Streuobst-Infozentrum wie die Integration körperlich Behinderter in vielen zusammenhängenden Arbeitsbereichen wie z.B. der Gastronomie, der Landwirtschaft, im Handwerksbereich, im Verwaltungsbereich oder auch in Außenarbeitsplätzen gelingt. „Dabei steht die Person mit ihren Fähigkeiten immer im Vordergrund“, so Hölz. Bei uns wird von der Grüngruppe, die sich um die Streuobstwiesen kümmert über die helfenden Hände in der Küche des Café Pausa bis hin zu Verwaltungstätigkeiten alles gemeinsam geleistet.

Sabine Goetz, Geschäftsführerin des Baden-Württembergischen Landesverband für Selbsthilfe Körperbehinderter bezeichnet das Café Pausa als „Best-Practice-Beispiel“ mit Vorbildfunktion. Es ist ein Ort an dem Menschen mit und ohne Handicap zusammenarbeiten, voneinander profitieren und lernen.

Johannes Schnar und Jennifer Schönrock, beide arbeiten bei der AiS und sind städtische Behindertenbeauftragte, erzählen von ihrem Arbeitsalltag in der Verwaltung der AiS. „Ich bin sehr dankbar für die Chance und rundum glücklich“, sagte Jennifer Schönrock freudestrahlend.

Willi Rudolf, Ehrenvorsitzender der Selbsthilfe Körperbehinderter (Landesverband BW e.V.) machte deutlich, dass solche Vorzeigeprojekte nur mit einer guten Vernetzung aller Beteiligten funktionieren. Die Voraussetzungen in Baden-Württemberg sind nicht schlecht – aber es ist noch nicht bei allen in den Köpfen angekommen, dass die Betroffenheit nicht schwarz-weiß ist. Er hob die hervorragende Zusammenarbeit zwischen allen anwesenden Akteuren hervor. Silvia Pflumm, Kreisbehindertenbeauftragte des Landkreises Tübingen, lobt die AiS mit vielen helfenden Händen, die alle mit ganzem Herzen dabei sind.

Mit vielen neuen Eindrücken und Ideen machte sich die Gruppe auf den Weg in den Schwarzwald. Die sehr positiv angenommene Veranstaltung endete mit einem Abschlusssatz von Gerda Flaig, der Behindertenbeauftragten der Stadt Bobingen - „Ihr seid spitze!“