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Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte dieses Jahr der Mössinger Weihnachtsmarkt wieder stattfinden. Dabei gab es mehrere Neuerungen: Zum ersten Mal fand der Markt in der neu gestalteten Mössinger Mitte statt und startete außerdem mit den Bewirtungsständen schon am späten Freitagnachmittag. Die Geschäfte des Mössinger Handels- und Gewerbevereins ergänzten das Marktgeschehen mit längeren Öffnungszeiten.

Eröffnung und Stimmung

Umrahmt vom Musikverein Mössingen eröffnete Oberbürgermeister Michael Bulander den Markt am Freitagnachmittag um 17 Uhr vor noch verhaltenen Besucherzahlen. Der Duft nach Roter Wurst, Waffeln, leckeren Suppen, Punsch, Glühwein und anderem mehr lockte aber bald immer mehr Menschen auf den Markt und am Abend herrschte dann großer Andrang bei den Ständen auf dem Marktplatz und Stadtplatz. Die Menschen kamen in Scharen, um sich auf dem Markt zu verköstigen, sich zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Stimmungsvolle Musikbeiträge des Holzbläser-Ensembles und eines Blechbläser-Duos der Jugendmusikschule Steinlach rundeten den Abend ab.

Nützliches und Geschenke

Am Samstag waren dann auch die Kunsthandwerk- und Geschenke-Stände dabei, die sich rund um Marktplatz und Stadtplatz in der Bahnhofstraße bis knapp zur Post und in der Falltorstraße bis fast zur Hafnergasse erstreckten. Die Gäste wussten das vielfältige Angebot der vorwiegend privaten Standbetreiber zu schätzen. Die größtenteils in liebevoller Handarbeit selbst hergestellten Waren stießen auf große Nachfrage. Weihnachtsplätzchen nach überliefertem Rezept waren ebenso begehrt wie kreative Dekorationen oder ausgefallene und nützliche Weihnachtsgeschenke. Die Auswahl reichte von selbst gestrickten bunten Schals, Handschuhen, Mützen oder Socken bis zu handgearbeiteten Küchenhelfern, selbst genähten Fellschuhen oder besonderen Deko-Artikeln. Bei manchen Geschenke-Ständen lief der Verkauf so gut, dass der eine oder andere Stand am Samstagabend sogar vorzeitig abbaute, weil seine Artikel (fast) vollständig verkauft waren.

Kinder, Musik und Vereine

Für Kinder gab es auf dem Markt nicht nur bunte Lichter und zahllose Weihnachtsmänner aus unterschiedlichstem Material, sondern auch Unterhaltung im Erzähl-Zelt oder beim Stockbrot-Backen sowie Bastel- und Geschicklichkeitsangebote in verschiedenen Ständen und den Auftritt des Zauberers Urs Jandl im Erdgeschoss des Gesundheitszentrums.

Schöne Weihnachtsstimmung für Groß und Klein verbreitete am Samstagmittag der Mössinger Posaunenchor, der traditionelle deutsche und internationale Weihnachtsmelodien spielte. Aber auch die Flötengruppe des Musikvereins Mössingen war am Samstagnachmittag auf dem Marktgelände unterwegs und spielte Advents- und Weihnachtslieder.

Der Besucherandrang war auch am Samstag groß und die Essensangebote der Vereine waren größtenteils schon deutlich vor dem Marktende um 21 Uhr ausverkauft, sodass nur noch Punsch und Glühwein angeboten werden konnten. Das tat der Veranstaltung aber keinen Abbruch und die Vereine freuten sich sehr, dass sie nach den schwierigen Corona-Jahren beim Weihnachtsmarkt ihre Vereinskassen wieder auffüllen konnten. Die Gäste wiederum freuten sich darüber, dass am neuen Veranstaltungsort mehr Platz als bisher für Begegnungen und Gespräche zur Verfügung stand.

Angebote rund um den Weihnachtsmarkt

Über den Markt hinaus war auch im Umfeld noch einiges geboten: In der Stadtbücherei gab es verlängerte Öffnungszeiten mit Ausleihbetrieb bis 16 Uhr und ebenfalls einen Auftritt von Zauberer Urs Jandl mit „Weihnachtlichem Getrixe“ ; das Café Pausa hatte länger geöffnet, die Ausstellung „Garne, Stoffe, Waren“ in der Pausa-Tonnenhalle bot eine Sonderöffnungszeit an, ebenso die Historische Messerschmiede und auch das Café Chamäleon in der Kulturscheune lud ausnahmsweise am Samstagnachmittag zum Besuch ein und konnte viele Gäste verzeichnen. Wer es musikalisch mochte, konnte am Samstagnachmittag auch dem Musikverein Talheim bei seinem traditionellen Konzert im „Haus an der Steinlach“ zuhören oder abends das Adventskonzert von „Molto vocalis“ in der Martin-Luther-Kirche besuchen.

Standprämierung durch den HGV:

Der Mössinger Handels- und Gewerbeverein hatte für die drei schönsten Weihnachtsmarktstände Gutscheine ausgelobt. Der Preis für den ersten Platz ging aufgrund der schönen Dekoration mit Weihnachtsmann und viel Tannenreisig an den Stand der Feuerwehr Belsen, den zweiten Platz belegte mit seiner Originalität und Atmosphäre das Stockbrot-Feuer der evangelisch-methodistischen Kirche und in seiner Kombination aus weihnachtlicher Dekoration und regionalen Angeboten belegte der Stand von Judith Hartmaier den dritten Platz.

Fazit:

Angesichts der großen Besucherzahl und der Zufriedenheit der Stände hat sich aus Sicht der Stadtverwaltung der neue Standort bewährt. Allerdings sind bei der Verwaltung auch kritische Stimmen eingegangen, die die Verlegung des Marktes weg aus dem alten Ortskern mit der Peter- und Paulskirche und hin in die neue Mitte nicht gut finden. Nach Ansicht der Verwaltung sollte aber nach der Fertigstellung der neuen Mitte diese nun auch belebt werden. Die Verlegung von bestehenden Veranstaltungen in die neue Mitte ist auch ein Bekenntnis zu dieser neuen Mitte, die nur so ihren Zweck als Ort der Begegnung und Verbindung erfüllen kann. Die zum Teil konstruktive Kritik am Weihnachtsmarkt wird aber gerne angenommen und hilft, um den Markt in der Zukunft zu verbessern.

Dankeschön!

Zu allen Anliegern des Marktbereichs sagen die Stadtverwaltung und die Marktbeschicker ganz herzlich DANKE für ihr Verständnis für die Einschränkungen, die der Markt für sie zwangsläufig mit sich brachte.