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„Sprachlich fit am Arbeitsplatz“


Bei der Stadt Mössingen arbeiten immer mehr Kolleginnen und Kollegen, die eingewandert sind und deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Einige dieser Mitarbeitenden wünschen sich Unterstützung dabei, ihre Deutschkenntnisse zu erweitern – sowohl für den beruflichen, als auch den privaten Kontext. Aus Sicht der Stadtverwaltung kann ein (noch) besseres Sprachniveau die Arbeitsqualität und die interne Kommunikation verbessern.

„Wir sehen dieses Angebot als Unterstützung und Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, damit die Verwaltung ihre Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger erbringen kann“, so Oberbürgermeister Michael Bulander.

Eine Umfrage innerhalb der Belegschaft hatte 2021 gezeigt: Zugewanderte, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sind vorwiegend in den unteren Gehaltsstufen zu finden. Einige arbeiten aufgrund nicht ausreichender Deutschkenntnisse unterhalb ihrer Qualifikation bzw. unterhalb ihrer Möglichkeiten. In Zeiten eines erheblichen Fachkräftemangels möchte die Stadtverwaltung Mössingen diese Potenziale heben und die Chancen auf eine berufliche Weiterentwicklung dieser Kolleginnen und Kollegen erhöhen.

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der Besuch von weiteren Kursen (z.B. bei der VHS Tübingen) oft nicht leistbar oder nicht zielführend ist. Die Kurszeiten sind nicht immer mit den Arbeitszeiten kompatibel, oder es scheitert an der Organisation einer Kinderbetreuung. Auch die Anfahrt nach Tübingen kann eine Hürde sein. „Zudem ist die Ausgestaltung der Standardkurse oft nicht spezifisch genug oder nicht praxisnah und die Teilnehmergruppen sind sehr heterogen“, stellt der Mössinger Integrationsbeauftragte Boris Kühn fest. „Daher möchten wir ein möglichst passendes Angebot hier vor Ort machen.“

Nun ist ein erster Kurs auf fortgeschrittenem Niveau gestartet, der zweimal wöchentlich stattfindet. Von den bisher neun Teilnehmerinnen arbeiten die meisten in der Schulkindbetreuung.

Bulander hofft: „Im Idealfall macht das Beispiel Schule und andere Arbeitgeber in Mössingen gehen einen ähnlichen Weg oder schließen sich uns an.“

Die neue Integrationsbeauftragter Dilek Aydin, die ab dem 1.4. die Nachfolge von Boris Kühn antritt, steht für eine Kooperation mit interessierten Arbeitgebern gerne zur Verfügung: 07473/370-122, d.aydin(at)moessingen.de