JugendFilmTage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“
Die JugendFilmTage in Mössingen sind ein altgedientes Format, aber noch immer hochaktuell. Der Hauptorganisator und Leiter der Offenen Jugendarbeit Thomas Häußler erklärt: „Im Sinne einer Prävention ist es bedeutsam, Jugendliche in einem Alter aufzuklären, in dem häufig erste Erfahrungen mit Alltagsdrogen auftreten.“
Die „Aufklärung“ im Rahmen der JugendFilmTage findet in verschiedenen Formen statt. Zum Einen wurden im Kino die Filme „Komasaufen“ und „Filmriss“ gezeigt, die sich auf alarmierende Weise mit unverantwortlichem Alkoholkonsum auseinandersetzen. Zum Anderen erwarteten die Siebt-, Acht und Neuntklässler in der Jahnhalle fünf Stationen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Eine Selbsterfahrung bot der Promille-Parcours, bei dem durch eine Brille eine alkoholisierte Sicht simuliert wurde. Ein Quiz setzte auf spielerische Annäherung an die Themen, während es Sozialpädagog*innen an anderen Stationen mehr darum ging, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
Vor allem eine Entwicklung sei nach Silvia Bürth, zuständig für das Thema Prävention im städtischen Jugendreferat, festzustellen. Vapes, E-Zigaretten und Shishas sind unter Jugendlichen beliebter und verbreiteter als die klassische Zigarette. Mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, in bunten Farben und ohne lästigen Gestank fühlten sich Jugendliche davon angezogen, obgleich den meisten die Schädlichkeit und die Risiken von Gesundheitsschädlichkeit und Abhängigkeit bewusst seien. Danach gefragt, weshalb überhaupt geraucht oder getrunken würde, antworteten viele Jugendliche, es gehe um Entspannung. „Den Jugendlichen dabei zu helfen, andere Formen und Rituale für sich zu finden, Stress abzubauen, ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe; Aber insbesondere natürlich eine für uns Sozialarbeitende“, erklärt Silvia Bürth.
Verantwortlich für die Planung ist das Jugendreferat der Stadt Mössingen, das die Veranstaltung zusammen mit dem Quenstadt-Gymnasium, der Friedrich-List-Gemeinschaftsschule und der Steinlachschule, der Sophienpflege, der Außenstelle der Jugend- und Familienberatung des Jugendamts, sowie weiteren regionalen PartnerInnen mit der Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchführt.