„Die Wellenreiter"

Medientipp September


Der in Russland geborene Autor Wladmir Kaminer, unteranderem bekannt durch seine Romane „Russendisko“ und „ Rotkäppchen raucht auf dem Balkon“ schreibt in seinem neuen Buch „Die Wellenreiter“ wie die Corona-Pandemie über Deutschland hereinbrach und wie er es schaffte dabei seinen Humor nicht zu verlieren.

Als Künstler hatte auch Kaminer mit ausfallenden Veranstaltungen und monatelangem Nichtstun zu kämpfen und beschreibt, wie er trotz Lockdown und Einschränkungen weiterhin versuchte positiv zu denken. Angefangen im März 2020, als noch alle der Meinung waren, es ginge nicht länger als Juli, Endet der Roman im Juni 2021 mit der Frage, ob uns die langersehnte Impfung tatsächlich aus dem dunklen, nicht enden wollenden Tunnel führt.

Er beobachtet, wie sich die Leute im „neuen Deutschland“ aus Langeweile einen Hund aus dem Tierheim oder, wie Kaminers Tochter eben einen Freund aus dem Internet anschaffen. Wie aus Nachbarn Querdenker werden, die meinen sie würden nach der Impfung plötzlich nur noch Englisch verstehen können oder wie Menschen nach Russland pilgern, um sich den umstrittenen Impfstoff Sputnik V verabreichen zu lassen.

In „ Die Wellenreiter“ gibt es viele Passagen zum Schmunzeln. Doch es werden auch einige ernste Themen angesprochen, wie die Inhaftierung des guten Freundes Vitali Shkliarov in Minsk oder die politische Lage in Russland.

Der Roman ist wie das Corona-Jahr 2020, die vorherigen waren irgendwie lustiger.

Angaben zum Buch:

Erscheinungsjahr: 2021

Genre: Humor

Standort: Schöne Literatur Kam