WeiterWandern

Wandern in Mössingen ist immer abwechslungsreich, spannend und wohltuend - aber mehr als "nur" Premiumwandern. Dafür sorgt alleine schon das vielfältige, ausgeschilderte Wegenetz der drei Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins.

Durch Mössingens Teilort Talheim führt der Albsteig (HW1/Schwäbische Alb Nordrandweg). Als Qualitätswanderweg und einer der "Top Trails of Germany" verbindet er den Nordrand der Schwäbischen Alb zwischen Tuttlingen und Donauwörth (350 km).

Die Erlebnisroute verläuft auf abwechslungsreichen und großteils naturbelassenen Pfaden über weite Strecken direkt an der Traufkante und mit faszinierenden Weitblicken.

Als herrliche Streckenwanderung mit guter Busanbindung empfehlen wir Ihnen die Tour "Mit besten Aussichten über's Rossfeld zum Steinlachursprung". Zugegeben - diese Wanderung fordert. Aber sie liefert auch: zwischen Öschingen und Talheim tolle Fernsichten, wilde Natur, Waldeinsamkeit, abwechslungsreiche Wege und sagenhafte Geschichte. Die Tourbeschreibung gibt es im Internet (www.schwaebischealb.de) oder im Magazin "ErlebnisWandern" - herausgegeben vom Schwäbischen Alb Tourismus und u.a. erhältlich bei der Tourist-Info der Stadtverwaltung (tourismus@moessingen. de)

Andere empfehlenswerte Rundwege sind der Leberblümleweg in Talheim und die Öschinger Drei-Berge-Tour. Oder wandern Sie doch mal von Talheim vorbei an den "Wasserfällen" hoch zum Kornbühl mit seiner Kapelle und wunderbaren Aussicht. Sehr schön ist auch eine Runde vom Alten Morgen in Belsen hoch nach Beuren und durch das Hirschental zurück. Auch der Filsenberg, Riedernberg oder Farrenberg bieten tolle Wege.

Tolle Fernsichten, wilde Natur, Waldeinsamkeit, abwechslungsreiche Wege und sagenhafte Geschichte erwarten uns



Eingebettet zwischen dem Firstberg und den Ausläufern der Schwäbischen Alb, schmiegen sich die ehemals selbständigen Bauern- und Handwerkerdörfer Öschingen und Talheim mit ihren ausgedehnten Streuobstwiesen, kleinen Feldern und den uralten Buchenwäldern idyllisch an den Albtrauf.
 
Am Bushalt „Reutlinger Straße“ in Öschingen, gelegen an der Ortsdurchfahrt Richtung Gönningen, beginnt die Wanderung. In Talheim endet sie. Vom dortigen Bushalt „Alte Post“(14 km) fahren drei Buslinien direkt bzw. über Mössingen zurück nach Öschingen.
Von Öschingen aus schlängelt sich der Pfad durch Naturschutzgebiet hinauf zum Aussichtspunkt Kalkofen.

Mit Blick auf den 100 Jahre alten Albvereinsturm geht es mit leichtem Gefälle am Rossberg vorbei, dann hinab ins Öschenbachtal, vorbei am Hirschhäusle und über den Eichberg wieder hinauf zum Albtrauf. Nach einer Panorama-Rast auf dem Bolberg führt der Albsteig vorbei an alten Schanzen zur ehemaligen keltischen Heidenburg auf dem Riedernberg. Dann hinab durch prächtige Buchen-Hangwälder und schmale Waldschluchten in das beginnende Steinlachtal und ins idyllisch am Albtrauf gelegene Talheim - wie Öschingen heute Teilort der Großen Kreisstadt Mössingen.

Schutzhütte auf dem Bolberg

Unterwegs eröffnen sich gleich mehrfach herrliche Aussichten auf einige der schönsten Stellen der mittleren Alb. Die Sicht reicht über die Ausläuferberge des Albtraufs bis zum Schwarzwald und weit ins Neckartal über den Stuttgarter Fernsehturm hinaus. An der Strecke liegen alte Buchen-Hangwälder, in denen noch der streng geschützte Alpenbock (Rosalia alpina) zu beobachten ist, ein blaugemusterter Bockkäfer, der nur an wenigen Stellen der Alb vorkommt und vom Aussterben bedroht ist. Aber auch Wiesenwege mit kräuterreichen Trockenrasen, die noch traditionell mit Schafen beweidet werden und diverse Orchideen- und Enzianarten beherbergen.

Von früheren Zeiten erzählen das sagenumwobene „Hirschhäusle“, die ehemalige Heidenburg auf dem Riedernberg und alte Schanzen aus dem spanischen Erbfolgekrieg.

Tipp
Nützen Sie die Einkehrmöglichkeiten in Talheim (Gasthaus Engel, Zum Talwirt) und Öschingen (z.B. Gasthaus Krone). In beiden Orten gibt es auch Backwaren, Metzger und weitere Geschäfte.

Schmetterling am Weg

Ausführliche Beschreibung:
https://regio.outdooractive.com/oar-schwaebische-alb/de/tour/wanderung/vom-rossfeld-bei-oeschingen-ueber-den-albsteig-hw1-zum-steinlachursprung/8396070/#dmdtab=oax-tab1
Der Leberblümleweg führt durch das idyllische Seebachtal. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz "Dicke Buche"oberhalb der Bergkirche und dem Friedhof von Talheim, am oberen Ende der Kirchstraße.
Normales Schuhwerk ausreichend, kinderwagentauglich.
Bushaltestelle „Schwanen“ am unteren Ende der Kirchstraße in der Steinlachstraße (Bushaltestelle Farrenbergstraße)

Leberblümle

Sehenswert

Die Talheimer Pfarrkirche wurde im 14. Jhdt. erbaut. Der berühmte spätgotische Schnitzaltar dieser Kirche ist leider nur im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart zu besichtigen. Ein Muttergottesbild, zu dem bis zum Jahre 1901 Wallfahrten unternommen wurden, befindet sich jetzt auf Schloß Lichtenstein.  Eine danebenliegende Beginenklause, erstmals erwähnt im 14. Jhdt., wurde im 17. Jhdt. aufgelöst und existiert nicht mehr.

Wegbeschreibung

Zunächst folgen wir dem Hinweis des Schwäb. Albverein (S.A.V.) in Richtung Kirchkopf bis zu einer Wegegabelung am Wanderparkplatz „Kirchkopf“. Dort wenden wir uns nach links, vorbei an einem öffentlichen überdachten Grillplatz. Der Weg führt mäßig steil bergan durch einen prächtigen Buchenhochwald. Hier blühen im März Tausende der seltenen und geschützten Leberblümchen.

Etwas später folgen wir dem S.A.V.-Zeichen der blauen Raute in Richtung Filsenberg / Bolberg. Schließlich senkt sich der Weg wieder ab bis zum munter plätschernden und mäandernden Seebach. Der Name kommt angeblich von einer Bachaufstauung des Seebach im Oberlauf bei der früheren Willmandinger Mühle.

Nach Überquerung des Seebachs begleiten wir den Bachlauf abwärts oder machen bachaufwärts einen kleinen Abstecher von je ca. 1 km hin und zurück zur Seebachquelle ( Karst-Hungerbrunnen ). Sie entspringt als „ Bröller“, d.h. bei reichlicher Wasserführung „ brüllend“ aus einer kleinen Höhle im geschichteten Felsgestein ( Weißjura beta ).

Der reguläre Rundweg folgt aber dem Bachlauf abwärts durch einen schönen Waldabschnitt und schließlich vorbei an Viehweiden. Nach erneutem Überqueren des Baches führt der Weg durch eine abwechslungsreiche Wiesen-, Weiden- und Heckenlandschaft mit herrlichem Ausblick auf den Albtrauf, vor allem auf den Farrenberg und schließlich wieder auf die Talheimer Bergkirche.

Für einen gelungenen Abschluß dieser Wanderung empfiehlt sich ein nochmaliges Ansteuern des o.g. Grillplatzes ( möglich auch mit PKW ) oder eine Einkehr in einem der Talheimer Gasthäuser.

Leberblümlesweg

Wegbeschreibung erstellt durch den Freundeskreis der Blumenstadt Mössingen (2011)
Eine abwechslungsreiche Rundwanderung am Albtrauf mit vielen Aussichtspunkten, besonderer Flora, Grill- und Einkehrmöglichkeiten.
  • Streckenlänge:  12,6 km (bei Abstecher zum Meisenbühl/Teufelsloch + 2km)
  • Dauer:    4:30 Std
  • Aufstieg: 515 hm
  • Abstieg:  515 hm
  • Tourverlauf (GPX)
  • Tourverlauf (KLM)
  • Übersichtskarte
Filsenberghochfläche

Start:

Am Öschinger Freibad oder Sportheim Parkplatz (Hagnachwasen)

Routenverlauf:
Erst geht es Richtung Tennisanlage, nach der Nadelbaum Plantage führt ein kleiner
Pfad über den Bach auf die andere Seite zum Fahrweg. Auf ihm lässt es sich trotz der Steigung recht leicht auf den Filsenberg hochwandern. Dort ist es möglich, die
Wanderung zu erweitern (gestrichelte Linie), mit Abstechern auf den Meisenbühl oder zum „Teufelsloch“, wo sich jeweils eine herrliche Aussicht bietet. Die eigentliche Route geht über die südöstliche Hochfläche weiter auf den Bolberg (ebenfalls schöne Aussicht, Grillstelle).
Von dort folgt man dem Albvereinsweg (HW1 / Albsteig) hinab zum
„Hirschhäusle" (teilweise zackiger Abstieg, gutes Schuhwerk erforderlich).

HirschhäusleVom Hirschhäusle weiter Richtung Genkingen wandern, dann links (immer noch HW1) hoch zum Roßberg. Das Wanderheim auf dem Roßberg ist bewirtet und hat einen Aussichtsturm. Nordwestlich, beim Quenstedt-Denkmal bietet sich ebenfalls ein schöner Blick.
Nach der verdienten Pause erfolgt vom Roßberg der Abstieg auf die Hochfläche des Schönbergs. Auf einem schönen Wiesenweg geht es in nordwestlicher Richtung weiter bis zum Waldrand. Hier führt ein schmaler Pfad im Wald zur Rutschung am Dachslochberg oberhalb der Öschinger Landhaussiedlung. Wieder ein schöner Aussichtspunkt mit Bänkle. Erst über einen Waldpfad, dann ein schmales Zick-Zack-Wegle geht es hinab Richtung Öschingen. Bevor der Ort erreicht ist, trifft der Pfad auf den Schönbergweg, eine geschotterte Forststraße. Diesem folgt man in östlicher Richtung und kommt dann über die Landhaussiedlung zurück zum Parkplatz am Freibad oder Sportheim.









Rast-/Einkehrmöglichkeiten:
Feuerstellen/Sitzmöglichkeiten auf dem Filsenberg, Bolberg und Roßberg. Gaststätte & Wanderheim Roßberg, Bank am Quenstedt-Denkmal, Bank am Kalkofen,
Sportheim Öschingen, in den Sommermonaten Waldfreibad Öschingen (zum Einkehren oder um zur Erfrischung nach der Wanderung ein Bad zu nehmen).


Bolberg


Am 12. April 1983 ereignete sich am Hirschkopf oberhalb von Mössingen der größte Bergrutsch Baden-Württembergs seit über 100 Jahren. Innerhalb weniger Stunden gerieten über vier Millionen Kubikmeter Erde und Geröll mit einem Gesamtgewicht von mehr als 8.000.000 Tonnen in Bewegung und hinterließen eine Urlandschaft.

Inzwischen hat sich die natürliche Vegetation das Gelände weitgehend zurückerorbert. Die Folgen des Bergsturzes sind aber noch immer erkennbar - besonders eindrücklich am Aussichtspunkt "Steilwand".
Das Naturschutzgebiet ist bis heute nicht ganz zum Stillstand gekommen. Es darf daher nur auf den ausgewiesenen Wegen betreten werden. Am besten erfolgt dies auf den markierten Bergrutsch-Wanderwegen 1 und 2.
Sie starten vom Bergrutsch-Parkplatz an der geteerten Straße zwischen Talheim und Belsen bzw. der Olgahöhe. An der Einfahrt gibt es auch eine Übersichtstafel.

Infotafel Bergrutsch-Wanderwege   Bergrutsch-Wanderweg

Vom Parkplatz aus sind zwei Touren mit blauen Tafeln markiert:

Die Route 1 (1 km) führt hoch zum Aussichtspunkt "Steilwand" und auf gleicher Strecke zurück.

Die Route 2  (ca. 3km) ist als Rundweg angelegt. Sie ist bis zur Steilwand identisch mit Route 1, führt dann aber weiter nach Westen und am Rand der ehemaligen unteren Rutschzunge hinunter in Buchbachtal.  Auf diesem Abschnitt ist ein kurzes Stück steil und felsig. Weiter unten gibt es auch kurze nasse Stellen. Die Begehung erfordert daher Trittsicherheit, Vorsicht und gute (Wander-)Schuhe.
Vom Buchbachtal führt dann ein bequemer Forstweg zurück zum Parkplatz.

Wer möchte kann den Rundweg 2 auch in umgekehrter Richtung gehen.
Bergrutsch-Wanderweg

Wanderer am Mössinger Früchtetrauf mit Picknicksäckle