Mössingen im Wandel

Die große Kreisstadt Mössingen mit ihren fünf Stadtteilen Öschingen, Talheim, Belsen, Bästenhardt und Bad Sebastiansweiler zählt heute 20.000 Einwohner. Der Ursprung dieser Orte liegt im Frühmittelalter, als sich ab dem 4./5. Jahrhundert die ersten Alemannen niederließen. Die frühe urkundlichen Erwähnungen nennen Talheim im Jahre 766 und Mössingen 774. Das älteste Bauwerk ist die romanische Kapelle in Belsen aus dem 12. Jahrhundert.

Mössingen war durch die Jahrhunderte von der Landwirtschaft und dem Handwerk geprägt. Mit dem Anschluss an die Eisenbahn im Jahre 1869 kam es zur Ansiedlung von Textilindustrie. Aus einer 1871 hier gegründeten Weberei entstand 1919 die weltberühmte Firma PAUSA.

Am 31. Januar 1933 demonstrierten 800 Beteiligte im reichsweit einzigartigen Mössinger Generalstreik gegen die Machtübergabe an Hitler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Mössingen stark an.

Im Zuge der Gemeindereform kam es in den 1970er-Jahren zur Eingemeindung von Talheim und Öschingen. Die Erhebung zur Stadt im Zusammenhang mit der 1.200-jährigen Ersterwähnung beging Mössinger feierlich im Jahre 1974.

Nach nur 35 Jahren Stadtstatus wurde Mössingen im Jahr 2009 zur Großen Kreisstadt ernannt.