Gewaltbereitschaft und aggressives Verhalten tritt während der Jugendphase vermehrt auf, ist aber in den allermeisten Fällen nur ein vorübergehendes Entwicklungsphänomen. Bei genauer Betrachtung sind es nur sehr wenige Jugendliche, die mehrere Straftaten begehen und sich wegen schwerwiegenderen Straftaten verantworten müssen Oftmals sind diese Jugendlichen, die durch abweichendes Verhalten auffällig werden, von komplexen Problemlagen betroffen. Dazu gehören beispielsweise soziale Benachteiligung, (sexualisierte) Gewalterfahrungen in der Familie, Schulprobleme, Substanzmissbrauch und die „falschen“ Freunde. Präventive Maßnahmen müssen deshalb auf mehreren Ebenen ansetzen und ganzheitlich gestaltet werden, um den Jugendlichen Hilfestellungen bei der Lösung ihrer Probleme und Orientierung bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben geben zu können.
Ziele
- Kinder und Jugendliche werden in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung gestärkt und kennen ihre Rechte
- Jugendliche nehmen die Polizei, den Sicherheitsdienst sowie den GVD als unterstützende Ansprechpersonen wahr
- Es besteht eine tragfähige Kooperation zwischen Vereinen, Jugendarbeit und Polizei
- Die Einrichtungen des städtischen Jugendreferats haben ein Schutzkonzept
Maßnahmen
- Anti-Gewalt-Training durch die Offene und Mobile Jugendarbeit an den weiterführenden Schulen bei Bedarf
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit, Schulen, Sophienpflege e.V.
Verantwortlich: Thomas Häußler
Status: Durchführung erfolgt - Selbstbehauptungstraining durch die Mobile Jugendarbeit und Offene Jugendarbeit als freiwilliges Angebot im außerschulischen Bereich
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Daniela Deh
Status: Durchführung erfolgt - Projekt „Herzflattern“ zu Beziehungen ohne Gewalt durch die Mobile Jugendarbeit an weiterführenden Schulen
Beteiligte: Schulen, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Daniela Deh
Status: Durchführung erfolgt - Fachkräfte Workshop zum Thema Anti-Diskriminierung
Beteiligte: Adis e.V.
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: Durchführung erfolgt - Elternabend/Elternforum zum Thema Gewalt und Mobbingprävention
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Sophienpflege e.V.
Verantwortlich: Jonas Puhm
Status: in Bearbeitung - Die Rolle und Aufgaben von GVD und des Sicherheitsdienstes werden den Jugendlichen im Kontext der Jugendarbeit transparent vermittelt (z.B. innerhalb der Jugendleiter*innen Schulung (Juleica) und Vertreter*innen der beiden Institutionen werden zum Gesprächsaustausch ins Jugendhaus eingeladen
Beteiligte: Jugendreferat Mössingen, Gemeindevollzugsdienst, privater Sicherheitsdienst SeCom
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: Durchführung erfolgt - Polizei und GVD stellen sich in den Klassen der weiterführenden Schulen vor
Beteiligte: Sachgebiet Ordnung und Verkehr, Jugendsachbearbeiter*innen der Polizei, Schulen
Verantwortlich: Klaus Preisendanz
Status: Durchführung erfolgt - Aktionstag zum Thema Gewalt (bspw. am internationalen Tag der Gewaltlosigkeit) in Kooperation mit Vereinen und Polizei
Beteiligte: Polizei, Vereine
Verantwortlich: Jugendreferat Mössingen
Status: noch nicht bearbeitet - Frühwarnsystem mit Aktionskonzept in Mössingen: Sofern bei Gefährdungen interne Abläufe oder Maßnahmen nicht ausreichend sind, teilen dies die Kooperationspartner der Koordinierungsstelle der Stadtverwaltung mit. In besonders übergreifenden Fällen wird ein Krisenteam einberufen.
Beteiligte: Schulen, Sophienpflege e.V., Vereine, Polizei, Sachgebiet Ordnung und Verkehr, Jugendreferat
Verantwortlich: Klaus Preisendanz
Status: Durchführung erfolgt - Partizipative Schutzkonzeptentwicklung in der Jugendarbeit
Beteiligte: Jugendreferat Mössingen, Beratungsstelle
Verantwortlich: Tanja Vo-Van
Status: noch nicht bearbeitet
Aktuelles
Dieser Vortrag richtet den Blick auf den pädagogischen Alltag in der Familie, in Kindergarten und Schule. Die soziale Dimension von Trauma sowie die Bedeutung von Anerkennung und Aufarbeitung werden dabei praxisnah vorgestellt.
Referentin: Prof. Dr. Julia Gebrande, Professorin an der Hochschule Esslingen, Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.
Anmeldung zu den Vorträgen: unter Angabe des Vortragstitels an vortraege@tima-ev.de. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung und die Zugangsdaten zum Online-Vortrag
Bestehende Angebote
- Schülerprogramm „Herausforderung Gewalt“
- Informationsveranstaltung für Eltern
- Informationsveranstaltung für Lehrkräfte und Multiplikator*innen
Telefon: 07121 942-1202
E-Mail: Reutlingen.pp.praevention@polizei.bwl.de
Die Kinder erlernen Handlungsstrategien, die sie vor einem möglichen Missbrauch schützen. Das Training vermittelt diese Handlungsstrategien angstfrei und auf spielerische Art, ohne dabei den kindlichen Forschungsdrang zu hemmen.
Das Training findet in Gruppen von bis zu 14 Kindern statt und ist als kompakte Projektphase in den Alltag der Kindertageseinrichtungen oder der Schule integriert. Zur Durchführung kommt eine qualifizierte pädagogische Fachkraft der Sophienpflege in die Einrichtung.
Begleitet wird das Training auch von einer Erzieher*in oder Lehrkraft als vertrauter Bezugsperson. Die Eltern sind über einen Elternabend, mit Infobriefen und über die Hausaufgaben ihrer Kinder zu jeder Einheit in das Training eingebunden.
Kontakt: Sophienpflege Evangelische Einrichtungen für Jugendhilfe Tübingen e.v.
Hägnach 3
72074 Tübingen
Bereichsleitung Tübingen Land
Martin Weis
martin.weis@sophienpflege.de
Telefon: 07071/883-160
Weitere Informationen
Für Mädchen*:
- Selbstverteidigung und Selbstbehauptung
- Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Mädchen* mit Behinderung
- Yoga für Mädchen* und junge Frauen*
- Herzklopfen- Beziehungen ohne Gewalt
- Vorträge in Kita oder Schule zum Thema sexualisierte Gewalt
- Aufbau eines Schutzkonzeptes
Beratung, Information, supervisorische Unterstützung und Fortbildungen zu den Themen: Sexuelle Gewalt und Übergriffe, Gewaltprävention, Gewalt in Liebensbeziehungen und Selbstverteidigung/Selbstbehauptung
Schulkassen und Gruppen:
Workshops zur Prävention sexualisierte Gewalt sowie häuslicher Gewalt (Peer-Ansatz) und Gewalt in Beziehungen
Projekte:
- „Love Needs Respect“: Prävention von Gewalt in Teenager-Beziehungen für junge Menschen mit Fluchterfahrung
- Takaa-Niroo: Bestärkungsprogramme für geflüchtete Frauen und Mädchen
- Die "STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ enthält wertvolle kindgerechte Materialien, sowie Methoden zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Kita- bzw. Kindergartenbereich.
tima e.V.
Weberstraße 8
72070 Tübingen
Telefon: (07071) 763006
E-Mail: gewaltpraevention@tima-ev.de
https://www.tima-ev.de/maedchenstaerkende-gewaltpraevention