Von fast überall auf der Welt hat man Zugriff auf das Internet. Das eröffnet viele spannende Möglichkeiten, schafft aber gleichzeitig neue Herausforderungen für Jung und Alt. Viele Jugendliche verbringen ihre Freizeit zum Teil online – durch Soziale Medien, das Spielen von Online-Spielen, das Hören von Musik oder das Schauen von Videos – die Möglichkeiten sind vielfältig. Durch Kontaktbeschränkungen in der realen Welt und digitalem Unterricht verbrachten Jugendliche während der Corona-Pandemie (noch) mehr Zeit im Internet. Umso wichtiger ist es, dass Jugendliche einen selbstbestimmten aber verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet lernen und das richtige Maß für die Internetnutzung finden. Sonst besteht die Gefahr, dass für das reale Leben kein Platz mehr bleibt.
Ein uneingeschränkter Zugang zum Netz birgt darüber hinaus weitere Risiken, wie beispielsweise Cybermobbing, Cybergrooming, (sexualisierte) Gewalt und die Verbreitung illegaler Inhalte. Für Fachkräfte und Eltern ist es deshalb wichtig, Medienkompetenz vorzuleben und aktiv zu vermitteln. Dazu gehört auch, sich selbst zu informieren und zu schulen. Außerdem gilt es, die bereits vorhandenen Fähigkeiten Jugendlicher anzuerkennen und aktiv zu fördern. Denn
neben vielen Gefahren birgt das Internet auch die Möglichkeit, sich zu informieren, Kreativität auszuleben, Beteiligung niedrigschwellig zu gestalten
und bestimmte Fähigkeiten zu trainieren. Deshalb ist es wichtig, präventive Angebote für verschiedene Zielgruppen anzubieten.
Ziele
- Die Medienkompetenz von Jugendlichen und ihren Eltern wird gestärkt. Sie kennen die Gefahren der Mediennutzung und sind aufgeklärt über Jugendschutz im Internet sowie illegale Inhalte auf dem Smartphone
- Jugendliche erweitern durch kreative, pädagogische begleitete Projekte ihre Medienkompetenz
Maßnahmen
- Elternabend/Elternforum zum Thema „Leben und aufwachsen in digitalen Zeiten“
Beteiligte: Sophienpflege e.V., Jugendreferat Mössingen
Verantwortlich: Michael Stoll
Status: Durchführung am 13.02. und 22.03.23 erfolgt. Für 2024 geplant. - Innerhalb des zweiten Klassenpflegschaftsabends in Klasse 3 werden die Themen „Gefahren der Mediennutzung, Kinder- und Jugendschutz im Internet und illegale Inhalte auf dem Smartphone“ als Tagesordnungspunkt aufgenommen.
Beteiligte: Grundschulen, Kreismedienzentrum
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: Durchführung erfolgte 2023 - Umsetzung des jeweiligen Medienentwicklungsplans an den Schulen
Beteiligte: Schulen,
Verantwortlich: Katharina Mohac
Status: Durchführung erfolgt - Filmprojekt: In Verbindung mit einem Graffiti-Workshop am Jugendhaus "M" wird ein Filmprojekt initiiert, bei dem Jugendliche ihre Medienkompetenzen erweitern.
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Philipp Schmidt
Status: Durchführung erfolgt - Podcast von Jugendlichen für Jugendliche: Jugendrelevante Themen werden innerhalb eines Jugendpodcasts diskutiert. Die Jugendlichen erweitern ihre Medienkompetenzen durch die Produktion und Vermarktung des Podcasts.
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Philipp Schmidt
Status: Durchführung erfolgt. Den Podcast "Zwischen Lila Wänden" gibt es auf Spotify und Co zu hören! - Produktion eines Musikvideos: Gemeinsam mit Jugendlichen wird ein Musikvideo produziert.
Beteiligte: Offene Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Philipp Schmidt
Status: in Bearbeitung - Kompetenzanalyse beim Gaming: spielerische Orientierungshilfe durch Gaming, um die eigenen Kompetenzen besser kennenzulernen und erste Ideen für die berufliche Zukunft zu erhalten.
Beteiligte: Mobile Jugendarbeit, Kreisjugendreferat Tübingen
Verantwortlich: Daniela Deh
Status: Durchführung ist in 2022 erfolgt
Bestehende Angebote
- Ambulante, teilstationäre und vollstationäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Internet- und Computerspielsucht und/oder anderen psychischen Problemen
- Spezialsprechstunde für Internet- und Computerspielsucht mit Diagnostik, Beratung und Behandlung
- Gruppentraining für Eltern von Betroffenen mit Internet- und Computerspielsucht
- Forschungsschwerpunkt im Bereich der Internet- und Computerspielsucht
- Vorträge und Fortbildungen durch die einzelnen Ansprechpartner
Beratung von Lehrkräften und Schulen (Umgang mit Schülerinnen und Schülern u.a. zum Thema problematische Mediennutzung, Cyber Mobbing).
Kontakt: Schulpsychologische Beratungsstelle Tübingen
Schaffhausenstraße 113
72072 Tübingen
Telefon: 07071 99902 599
E-Mail poststelle.spbs-tue(at)zsl-rs-tue.kv.bwl.de
Flyer
Die Plattform jugend.support vermittelt Rat und Hilfe bei Stress im Netz, wie z.B. Cybermobbing, Online-Sucht, Kontaktrisiken und Datenklau. Hier finden Kinder ab 12 Jahren und Jugendliche Tipps zur Selbsthilfe und schnelle Hilfe im Notfall. Das Besondere: Die Plattform dient als Verteilerstelle und leitet junge Menschen an geeignete und anerkannte Beratungs- und Meldestellen in Deutschland weiter, u.a. JUUUPORT.de.
Die Rat- und Hilfeplattform jugend.support wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien gefördert und von JUUUPORT e.V. koordiniert und weiterentwickelt.
Kontakt: www.jugend.support
•Aufklärung über Persönlichkeits- und Urheberrechte
•Cybermobbing
•Passwörter sicher kreieren
•Gefahren und Risiken relevanter Messengerdiensten und Sozialen Netzwerken
•Information zu digitalen Spielen hinsichtlich „Suchtgefahr u. „Alterskennzeichnungen“
•Verbreitung kinderpornografischer Schriften / Besitz kinderpornografischer Schriften
•Gewaltdarstellung
•Sexting
•Grooming
•Sextortion
Kontakt: Polizeipräsidium Reutlingen
Referat Prävention
Bismarckstraße 60
72764 Reutlingen
Ralf Brenner und Anne Catherine Hausch-Häcker
Telefon: 07121 942-1211, -1202
E-Mail: Reutlingen.pp.praevention(at)polizei.bwl.de
Weitere Informationen
Online-Seminare für Schulklassen & alle Interessierten
JUUUPORT bietet Online-Seminare zu folgenden Themen an:
- Cybermobbing
- Cybergrooming
- Sexting
- Mediensucht
- Hass im Netz
- WhatsApp-Stress
- Fake News in Zeiten von Corona
- Privatsphäre im Web
- Respektvoll in Online-Games
Kontakt: www.juuuport.de
Innocence in Danger und die kostenlos zur Verfügung gestellen Arbeitsmaterialen bieten Institutionen, Eltern und anderen Erziehungsberechtigten umfassende Handlungskonzepte zur Prävention, um der Problematik von sexueller Gewalt mittels digitaler Medien angemessen begegnen zu können.
Kontakt: Innocence in Danger
Medien-kindersicher.de informiert Eltern über technische Schutzlösungen für die Geräte, Dienste und Apps von Kindern.
Als Besonderheit wird mit dem Medien-kindersicher-Assistenten die Möglichkeit geboten, sich auf der Grundlage des Alters des Kindes und den von ihm genutzten Geräten und Diensten eine maßgeschneiderte Schutzlösung zu erstellen.
Kontakt: www.medien-kindersicher.de
Auf „Ins Netz gehen" kannst du deine Medienkompetenz auszubauen und zum Beispiel dein eigenes Nutzungsverhalten hinterfragen und einschätzen. So kannst du bei dir oder anderen Risiken erkennen und bei entstehenden Problemen frühzeitig eingreifen und Unterstützung suchen.
Kontakt: www.ins-netz-gehen.de
Kontakt: www.kindermedienland-bw.de
- Unterrichtsmedien und Gerätetechnik für die schulischen und außerschulische Bildungsarbeit
- Fortbildungen und medienpädagogischen Beratungsangebote
Kontakt: Präventionsbeauftragte des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL)
Regionalstelle Tübingen
Schaffhausenstr. 113
72072 Tübingen
E-Mail: praevention-tue(at)km-bw.net
Verschiedene Expert*innen zum Thema Internet, Medien und Social Media, die auch als Referent*innen angefragt werden können.
Kontakt: Dr. Dipl.-Psych. Isabel Brandhorst
Forschungsgruppenleiterin
Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter
E-Mail: Isabel.Brandhorst(at)med.uni-tuebingen.de
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