Die psychische Gesundheit trägt ganz wesentlich zum Wohlergehen und zu einer gesunden Entwicklung im Kinder- und Jugendalter bei, was auch in den Nachhaltigkeitszielen (SDG3) sowie in der Kinderrechtskonvention (Art 24) der UN deutlich unterstrichen wird. Hier gilt es förderliche Rahmenbedingungen in den Lebenswelten junger Menschen zu schaffen, die Kinder und Jugendliche stärken und unterstützen.
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stand und steht unsere Gesellschaft diesbezüglich vor großen Herausforderungen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche waren die zwei Pandemie-Jahre eine lange, belastende und prägende Zeit. Viele Studien (bspw. die JuCo Studie sowie die CoPsy Studie) zeigen, dass sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch diese belastende Zeit verschlechtert hat. Jugendliche berichten vermehrt von psychischen Problemen, Vereinsamung und Zukunftsängsten. Auch in unserer Jugendbefragung wurde deutlich, dass die Unzufriedenheit mit dem Leben insgesamt und mit den Zukunftsaussichten durch die Einschränkungen während der Pandemie gestiegen ist.
Doch auch vor der Corona-Pandemie zeigten viele Kinder und Jugendliche psychische Auffälligkeiten. Das Jugendalter ist eine Phase in der sich manche psychischen Störungen zum ersten Mal manifestieren. Typische psychische Probleme wie bspw. problematisches Essverhalten oder depressive Symptome können sich entwickeln.
Gerade jetzt, nach zwei belastenden Pandemie-Jahren, ist es wichtig die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen gemeinsam in den Blick zu nehmen und als Netzwerk verschiedener Akteur*innen (u.a. Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen, Vereine, Kirchen, Schulen, Kommune, Gesellschaft) zu entsprechend förderlichen Rahmenbedingungen beizutragen. Denn psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, für das Wohlfühlen im eigenen Körper und für eine gesunde Entwicklung.
Ziele
- Jugendliche werden in ihrer psychischen Gesundheit gestärkt
- Jugendliche wissen, an wen sie sich bei (psychischen) Problemen wenden können
- Jugendliche haben mehr Kenntnisse über psychische Erkrankungen und deren Folgen
Maßnahmen
- Verschiedene Angebote im Bereich Musik, Theater, Kunst, Sport, Soziale Kompetenzen im Rahmen des „Tag der offenen Tür“ im Haus Regenbogen.
Beteiligte: Mütter- und Familienzentrum Mössingen e.V., Bürger für Bästenhardt e.V., Kindergarten Stettiner Straße, TV Belsen, JFBZ Mössingen, trink:bar, Koordination Bürgerschaftliches Engagement, Mobile Jugendarbeit
Verantwortlich: Gemeinwesenorientierte Jugendarbeit
Status: Durchführung erfolgt - Elternforum zu den Themen: School-Life-Balance und gute Beziehung in der Pubertät
Beteiligte: JFBZ Mössingen, Schulen, Sophienpflege e.V.,
Verantwortlich: Jonas Puhm
Status: in Bearbeitung -
Meeting Point: Kinderrechte im Blick (am 24.11.2022, 19:30-21:30 Uhr, in der Aula des Quenstedt-Gymnasiums) für alle Klassenstufen
Beteiligte: Jugend- und Familienberatungszentrum Mössingen, Unicef-Hochschulgruppe Tübingen, Sophienpflege e.V. und weitere Institutionen
Verantwortlich: Q-Rage AG des Quenstedt-Gymnasiums
Status: in Bearbeitung - Vorstellung von Beratungsstellen im Hausrat des Jugendhaus M.
Beteiligte: verschiedene Beratungsstellen
Verantwortlich: Offene Jugendarbeit
Status: in Bearbeitung - Innerhalb von städtischen Großveranstaltungen und Veranstaltungen des Jugendreferats erhalten die Jugendlichen niederschwellig (z.B. über ausgelegte Flyer) Informationen zu Beratungsmöglichkeiten.
Beteiligte: verschiedene Beratungsstellen
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: noch nicht bearbeitet - Innerhalb der Jugendleiter*innen Schulung des Jugendreferats werden psychische Erkrankungen und deren Folgen behandelt.
Beteiligte: JFBZ Mössingen
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: Durchführung erfolgt - Konkrete Themen werden in Projekten oder an Aktionstagen behandelt: Essstörungen in Verbindung mit einem Yogakurs.
Beteiligte: verschiedene Beratungsstellen
Verantwortlich: Silvia Bürth
Status: Durchführung erfolgt
Aktuelles
Monat der Seelischen Gesundheit
Dieser Vortrag richtet den Blick auf den pädagogischen Alltag in der Familie, in Kindergarten und Schule. Die soziale Dimension von Trauma sowie die Bedeutung von Anerkennung und Aufarbeitung werden dabei praxisnah vorgestellt.
Referentin: Prof. Dr. Julia Gebrande, Professorin an der Hochschule Esslingen, Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.
Anmeldung zu den Vorträgen: unter Angabe des Vortragstitels an vortraege@tima-ev.de. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung und die Zugangsdaten zum Online-Vortrag.
Bestehende Angebote
Termine flexibel unter der Woche im Büro im LEG Gebäude neben dem Rathaus oder im Jugendtreff „Hotspot“. Bei Bedarf Begleitung/Vermittlung in andere Hilfsangebote.
Kontakt: Mobile Jugendarbeit
· der Frühen Hilfen für Eltern von Kindern von 0 bis 3 Jahren
· der Erziehung
· der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
· der Gestaltung des Familienlebens
· bei Schwierigkeiten in Kindergarten oder Schule
· bei Trennung, Scheidung oder Umgang
· Jugendliche und junge Erwachsene können eigenständig Beratung in Anspruch nehmen, z.B.: bei Fragen der persönlichen Lebensgestaltung, zur Schule und Ausbildung, Freundschaft, Partnerbeziehung und familiären Konflikten.
· Elternabende zu bestimmten Themen (Pubertät u.ä.)
Alle Beratungen sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht
Kontakt: JFBZ Mössingen
- Persönliche oder telefonische Beratung von Jugendlichen bei allen Fragen oder Problemen zu Sexualität, Liebe und Partnerschaft. Anonym und kostenlos, alleine , zu zweit oder in der Gruppe.
- Sextra: Onlinebratung für Jugendliche und Erwachsene per E-Mail (www.sextra.de)
- Veranstaltungen für Jugendgruppen, Schulklassen und Auszubildende
Weitere Informationen/Online-Angebote
- Beratung für Jugendliche, Angehörige und Eltern zu riskantem Essverhalten und Ess-Störungen
- Onlineberatung
- Fortbildungen für Fachkräfte: Ein Koffer voller Sehnsucht
- Veranstaltungen für Schulklassen:
Ziel des Projekts ist es, Jugendliche in ihrem Selbstwert zu stärken und sie zu einem achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper, ihren Grenzen und den Grenzen anderer zu ermutigen. Die Körperzufriedenheit ist ein wesentlicher Anker für ein stabiles Selbstwertgefühl und den eigenen Schutz.
Körperbilder-Ess-Störungen-Internet:
Im Workshop werden Auswirkungen medialer Vorbilder auf eigene Ideale besprochen und reflektiert. Die Jugendlichen werden angeleitet, achtsam mit dem eigenen Körper und dem anderer umzugehen. Persönliche Stärken sowie Medien- und Gesundheitskompetenzen werden gefördert.
Boys Health: Prävention und Gesundheitsförderung bei Essstörungen von Jungen
Infoveranstaltungen für die Oberstufe zu Essstörungen, Warnzeichen und Selbsteinschätzung
- Elternabende
- von Jugendlichen für Jugendliche (Peer zu Peer)
- online
- anonym
- Vorträge und Fortbildungen für Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Fachkräfte anderer Einrichtungen, Eltern. Ziel ist die Steigerung von Kompetenz im Umgang mit suizidgefährdeten Kindern und Jugendlichen.
- Unterrichtsgestaltung und Workshops für Schüler*innen aller Schulformen in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen ab Klassenstufe 9 sowie Junge Erwachsene in anderen, auch außerschulischen Bildungseinrichtungen. Ziel ist es, Jugendliche für das Thema „Lebenskrisen und Suizidalität“ zu sensibilisieren und ihnen Möglichkeiten des Umgangs sowie der Hilfe für sich selbst und andere aufzuzeigen.
- Vorstellung des Beratungsangebots von Youth-Life-Line und des ehrenamtlichen Engagements als Peer-Berater*in für Schüler*innen an Gymnasien Klassenstufe 10.
- Krisenintervention persönlich und telefonisch
- in akuter Krise zeitnahe Gesprächstermine
- Einzelberatung und Begleitung Paar- und Familienberatung
- Beratung und Begleitung nach einem Suizidversuch, auch in der Klinik
- Beratung für Angehörige, Freund*innen und andere Betroffene
Präventionsangebote:
Unterrichtsgestaltung, Vorträge, Fortbildungen, Workshops und Supervision/Fachberatung mit folgenden Zielen:
- miteinander ins Gespräch kommen
- für das Thema Suizidalität sensibilisieren
- über Hintergründe zu Selbsttötung informieren
- Warnsignale erkennen
- die Gefühlswelt suizidaler Menschen verstehen
- persönliche Einstellungen und Gefühle zum Thema bewusstmachen
- unterstützende Umgangsmöglichkeiten vermitteln
- Impulse geben für die Durchführung von Prävention
- Hilfeangebote zugänglich machen
- Sorgen
- Streit oder Ärger mit den Eltern
- Problemen mit dir selbst, mit Freunden oder in der Schule.
- Liebeskummer und Geheimnissen
Kontakt: Bke-Jugendberatung.de
- großen Sorgen rund um die Erziehung
- Schulprobleme
- Stress in der Pubertät
Kontakt: bke-Elternberatung.de
- Das Kinder- und Jugendtelefon richtet sich an alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Sorgen oder ein Problem haben. Zum Beispiel zum Thema Liebeskummer, Stress mit den Eltern, Freunden oder Mitschülern, Mobbing oder Abzocke im Internet oder Klassenzimmer, bei Angst, Missbrauch, Essstörungen, Depression oder Sucht.
- Jugendliche beraten Jugendliche Jeden Samstag zwischen 14 und 20 Uhr
- Online Beratung für Jugendliche per Chat oder E-Mail
- Elterntelefon: bei Erziehungsproblemen, Schwierigkeiten in der Schule, Familienkrisen, Sucht oder Internet-Gefahren.
Kontakt: Jugendtelefon: 116 111
Telefonische Beratung, montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr.
Online-Beratung: https://www.nummergegenkummer.de/onlineberatung
Elterntelefon: 0800 111 0 550
Telefonische Beratung, montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr
- Telefon-Hotline bei sexuellem Missbrauch
- Online Beratung per E-Mail für Jugendliche, Erwachsene und Fachkräfte
- Videochat
Kontakt: www.trau-dich.de
Mit Tipps und Informationen, Tests, Spielen und Mitmachangeboten erweitern Jugendliche ihr Wissen interaktiv.
www.loveline.de