Veranstaltung

Die Sonderausstellung Sehnsucht Natur spannt den Bogen von Landschaftsdarstellungen Klaus Herzers aus den späten 1970er-Jahren bis in die Gegenwart hinein. Dabei stehen nicht konkret bezeichenbare Topografien im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Sinnbildhaftigkeit ursprünglich belassener Natur für die Existenz des Menschen. Anstatt um ein Wiedererkennen von Orten geht es also um "Stimmungen". Diese können sich ebenso über die lang gestreckten Horizonte einsamer Alblandschaften in der unmittelbaren Umgebung vermitteln wie über eine zerklüftete Schärenformation weit im Norden. Die malerischen Maserungen im Druckstock oder die in den Monotypien eingeschlossenen Lichtflecke führen so zu einer geradezu kontemplativen Versenkung in die Natur, wie wir sie seit der Bildkunst, Literatur und Musik der deutschen Romantik kennen. Die akute Bedrohung unserer natürlichen Lebensgrundlagen verleiht diesen "sprechenden Landschaften" Klaus Herzers in ihrer Reduktion auf das Wesentliche eine ungeahnte Aktualität. c.o.