Annalise Hubrich feierte ihren 100. Geburtstag!
Kaum zu glauben, dass Annalise Hubrich am Sonntag, 24. März 2024 ihren 100. Geburtstag gefeiert hat. Sie ist geistig und körperlich noch topfit und man könnte sie locker für zwanzig Jahre jünger halten. „Lassen wir die Gläser klingen“, schmunzelt sie und stößt mit einem Gläschen Sekt mit dem Oberbürgermeister und ihrem Enkel Jochen Schelling an.
Oberbürgermeister Bulander gratulierte Annalise Hubrich zu ihrem 100. Geburtstag und überreichte ihr neben einem Blumenstrauß auch die Glückwünsche und eine Urkunde des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Blumengrüße vom Landrat Joachim Walter.
Annalise Hubrich erzählt dem Oberbürgermeister von den Anfängen und dem Aufbau des Juweliergeschäfts Hubrich. Nächstes Jahr besteht es 75 Jahre in Mössingen. Bis zu ihrem 95 Lebensjahr hat sie jeden Tag im Juweliergeschäft gearbeitet. „Ich schaue heute noch oft rüber“, sagt Annalise Hubrich, ist aber froh, dass sie mit ihrem Enkel und der Tochter eine würdevolle Nachfolge habe. Um den Hals trägt sie eine goldene Kette mit der Zahl 100. „Die hat mir Jochen geschenkt, er ist Goldschmied- und Uhrmachermeister, er muss es ja können“, so die Jubilarin voller Stolz.
Dann kommt Annalise Hubrich ins erzählen von früher. Schon als 15-jähriges Mädchen sei sie im Landdienst in „Grab“ in der Nähe von Backnang gewesen und habe morgens um 7 Uhr bis abends den Bauern geholfen. Als waschechte Mössingerin hat sie nach der Handelsschule bei der Firma Merz als Sekretärin gearbeitet. Steno und Maschinenschreiben konnte sie so gut, dass der junge Chef sich nach ihrer Zeit im Arbeitsdienst in Bad Waldsee bei ihr gemeldet habe. Nicht nur beim Schreiben fand sie immer die richtigen Worte, auch ihre Kunden schätzten ihre freundliche, ruhige Art und ihr Fachwissen und die nette Beratung.
Gemeinsam mit ihrem Enkel und der Tochter lebt sie direkt neben dem Juweliergeschäft in der Bahnhofstraße. Das war früher praktisch und ist es heute noch. Ein echtes „Mehrgenerationenhaus“, so der Enkel. Jeder wohnt für sich und trotzdem genießen sie die Gemeinschaft. Sie macht fast alles noch selber. Gießt die Blumen, schminkt sich und liebt die Ordnung. „Ohne Corona würde sie heute noch im Laden sitzen“, meint Jochen Schelling über seine Oma. Die guten Gene habe sie vom Opa und den Tanten, auch die seien über 90 geworden.
„Bleiben sie so fit und gesund, nächstes Jahr komme ich wieder“, sagt Oberbürgermeister Bulander zum Abschied. „Ich tue mein Möglichstes“, lacht Annalise Hubrich, „meine Friseurin hat mir beim Geburtstagshaarschnitt gesagt, sie habe mir die Termine für die nächsten zehn Jahre fest gebucht“!